Fotogallery 2004
August


3. August 2004 - Rieder Kreuz I

Rund um die Messestadt Ried in Oberösterreich bilden die Nebenbahnen das sogenannte Rieder Kreuz. Es handelt sich dabei um die Strecken Attnang-Puchheim- Schärding und Neumarkt-Kallham- Braunau- Simbach, die sich in Ried im Innkreis treffen. Besonders der Abschnitt Neumarkt-Kallham (an der Passauer Bahn)- Ried wurde in den letzten Jahren ausgebaut, obwohl der mögliche Endausbau (2gleisig und elektrifiziert für durchgehenden Verkehr nach Deutschland) noch lange nicht erreicht ist. Weniger gut bestellt ist es um den nördlichen Ast von Ried nach Schärding, der oberhalb der ersten Kilometer im Rieder Stadtbereich nur über geringes Verkehrsaufkommen verfügt. Am 3. August wurde der 5047.081 auf dieser Strecke zwischen der Haltestelle Bad Ried und den Bahnhof Ried aufgenommen.

4. August 2004 - Rieder Kreuz II

Auch Simbach am Inn wird als Grenzbahnhof von den ÖBB erreicht. Obwohl es sich um einen deutschen Bahnhof handelt, hat die ÖBB dort im Güterverkehr die Bedienung übernommen. So gibt es nun dort täglich eine 2070, die den Verschub erledigt. Da diese Maschine von Verschublokführern gefahren wird, darf sie zwischen Braunau und Ried nur als Lokzug auf die Strecke; die Güterwagen werden daher mit eigenen Güterzügen mit der Reihe 2016 befördert. Auch im Personenverkehr erreichen die neuen Dieselloks der Reihe 2016 Simbach, das Bild zeigt die 2016.063 beim Umsetzen vor dem stattlichen Bahnhofsgebäude, in dem früher auch die Grenzformalitäten erledigt werden mussten.

Von Braunau aus führt eine weitere Nebenbahn nach Steindorf bei Straßwalchen an der Westbahn. Wie auch auf den anderen Strecken im Rieder Kreuz dominieren hier die Reihen 5047 und 2016. Die in die Jahre gekommenen Dieselloks der Reihe 2043 wurden in den letzten Monaten fast völlig verdrängt- nur noch zwischen Neumarkt-Kallham und Simbach gibt es einzelne Planleistungen. In Munderfing, etwa auf halber Strecke zwischen Braunau und Steindorf, treffen aber in anderer Form noch regelmäßig alt und neu aufeinander- Die Sicherung erfolgt teilweise noch mit Flügelsignalen, während sich die Traktion bereits in der Hand der gar nicht antiken Dieselloks mit dem Namen "Herkules" befindet.

7. August 2004 - Westbahn Purkersdorf

Mit 2. August 2004 gab es eine einschneidende Änderung auf der Westbahn in Wiener Raum: Bis dahin wurden die Schnellbahnzüge zwischen Wien Westbahnhof und Tullnerbach- Pressbaum beziehungsweise Rekawinkel mit den alten Triebwagen der Reihe 4030 geführt. Nach dem Abzug vom Schnellbahnverkehr auf der Franz-Josefs- Bahn im Vorjahr endete nun auch auf der Westbahn der Einsatz der schon nostalgisch anmutenden 4030. Diese Leistungen werden nun mit Wendezügen gefahren, wobei planmäßig 1142er zum Einsatz kommen. Am ersten Wochenende war auch die erst am 14.7. im Glubschaugendesign aus der HW ausgetretene 1142.680 anzutreffen, die unter anderem den Schnellbahnzug 20232 zu führen hatte.

Am 7. August waren auch etliche andere interessante Triebfahrzeuge auf der Westbahn unterwegs. Der an Samstagen schon traditionelle E1700 war mit der 1042.020 bespannt und bestand aus zwei Doppelstockwagen und einem Schlieren, eine merkwürdige Kombination. Auch die grüne DB151.049 sowie die "Licht ins Dunkel"- 1116.100 waren anzutreffen. Etwas weniger spektakulär war die Bespannung des ÖBB EC 568 von Wien West nach Bregenz, der von der 1116.027 gezogen wurde. Da jedoch die ÖBB-Logos auch an den alten Taurus- Lokomtiven vom alten "Pflatsch" auf den neuen Schriftzug geändert werden, wird die Wahrscheinlichkeit, eine Maschine in der Ursprungsausführung zu erwischen, bereits geringer.

10. August 2004 - Rieder Kreuz III

Da sich im Bahnhof Ried die Strecken 151 und 171 kreuzen, kann man dort wegen der Zugkreuzungen öfters auch einen vollen Bahnhof antreffen. Da jedoch besonders auf der Strecke Ried- Schärding kein Stundentakt gefahren wird, sind Vierfachkreuzungen (aus jeder Richtung ein Zug) eher selten. Um 12:00 des 10. August trafen jedoch aus einem anderen Grund vier Triebfahrzeuge in Ried zusammen: Wegen einer großen Reisegruppe beim Zug 3477 wurde dieser mit zwei 5047ern geführt, die dann auch weiter im Umlauf blieben. Am Bild zu sehen sind der 5047.066 als 5982 von Wels nach Braunau, 5047.071+063 als 3479 von Attnang-Puchheim nach Schärding sowie die 2016.068 mit dem 5985 von Braunau nach Neumarkt-Kallham.

Sieben Kilometer von Ried entfernt Richtung Neumarkt-Kallham liegt die Haltestelle Peterskirchen. Die kleine Gemeinde Peterskirchen hat nur 700 Einwohner, verteilt über mehrere Ortschaften. Dennoch wird sie -bei den Triebwagenzügen als Bedarfshaltestelle- regelmäßig von den Regionalzügen bedient und verfügt dadurch über eine gute öffentliche Anbindung sowohl zur Bezirkshauptstadt Ried (11 404 Einwohner) als auch über Neumarkt-Kallham nach Wels, Linz und schließlich auch Wien. Der 5047.068 passiert als Regionalzug 5990 von Neumarkt-Kallham nach Braunau ohne Aufenthalt den Bedarfshalt Peterskirchen.

Der Eilzug 1723 von Braunau nach Wels wurde am 10. August außerplanmäßig von der 2043.021 geführt; die Maschine blieb jedoch nicht im Umlauf, sodass die Rückleistung am 5992 wieder mit einer 2016 gefahren wurde. Da für den beschädigten 5047.066 Ersatz beschafft werden musste, wurde dem Regionalzug 5992 zusätzlich ein 5047er beigegeben, so Bestand dieser Zug aus 2016.084+ 3 Schlieren+ 5047.074. Er passierte den Fotostandpunkt leider in einer Fotowolke.
Der nicht einmal eine halbe Stunde später nachfolgende Regionalzug 5994 nach Ried kam dann wieder in vollem Sonnenschein, aufgenommen mit dem 5047.082 zwischen Pram-Haag und Peterskirchen.

11. August 2004 - NÖ Südwestbahn

Die Strecke von St. Pölten über Traisen, Hainfeld und den Gerichtsberg nach Leobersdorf wird auch als Niederösterreichische Südwestbahn bezeichnet und sollte einst eine Verbindung außerhalb Wiens von der Westbahn zur Südbahn herstellen. Diese verkehrsstrategische Bedeutung sollte sie im Betrieb jedoch nie erlangen, und auch heute gibt es keinen durchgehenden Güterverkehr und kaum durchgehenden Personenverkehr. Letzterer soll nun auch mit Fahrplanwechsel Ende 2004 eingestellt werden.
Einer der durchgehenden Züge ist der 6600, der planmäßig von einer Kremser 2143 geführt wird. Am 11. August kam für diesen Zug die 2043.050 zum Einsatz, aufgenommen bei der Einfahrt in den Bahnhof Enzesfeld- Lindabrunn.

Die Rückleistung des 6600 ist der Regionalzug 6623 von Leobersdorf nach Hainfeld; dazwischen hat die Maschine eine Stehzeit von 8 Stunden in der Zf Wr. Neustadt. Nur noch zwei Zugpaare werden zwischen Leobersdorf und Hainfeld mit 2143 gefahren, die Hauptlast des Verkehrs wird von 5047ern getragen, aber auch 5147er wie auch eine 2016 mit Schlieren sind auf der Südwestbahn anzutreffen. Immerhin erreichen die Kremser 2143 aber allein mit den 2 Leobersdorfer Umlauftagen mehr Laufkilometer als die gesamten Wr. Neustädter 2143!
Das Bild zeigt den Regionalzug 6623 wieder mit der 2043.050 zwischen Wittmannsdorf und Enzesfeld- Lindabrunn.

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