Die Ölzüge zwischen Stadlau und Lobau
Zweiter Teil

Im Jahr 2003 zählen die Ölzüge zu den verlässlichsten Einsatzgebieten der 2050. Während am Fahrverschub in den Ölhafen auch andere Baureihen anzutreffen sind, werden die Kesselwagenganzzüge ausschließlich mit 2050 geführt. Oft gab es Gerüchte, dass der Einsatz der 2050 auch dort ein baldiges Ende finden könnte, doch auch im Juni 2003 sind noch regelmäßig die alten dieselelektrischen Maschinen anzutreffen, obwohl es schon mehrere "definitiv letzte Fahrt"en gegeben hat.		Die ersten beiden Fotos zeigen die 2050.011 in der Abendsonne des 27. Februar 2003, der der vorletzte Einsatztag der 2050 im Planverkehr hätte sein sollen.
Am 5. Mai fuhr die 2050 jedenfalls noch immer planmäßig in den Ölhafen... Dabei konnte abermals die 2050.011 kurz nach der Abzweigung der Ölhafenbahn vom nördlichen Ast der Ostbahn abgelichtet werden. Die in Stadlau sonst schon häufig anzutreffende 2070 ist für diese Aufgabe zu schwach, sodaß auch weiterhin auf die recht beliebten 2050er zurückgegriffen wird.		Wenn montags nach der Wochenendruhe der Betrieb auf der Ölhafenbahn wieder aufgenommen wird verkehren morgens zwei Kesselwagenzüge hintereinander in den Ölhafen, die von der gleichen Maschine geführt werden. So kehrt auch am 19. Mai 2003 die 2050.011 nach ihrer ersten Planleistung dieser Woche wieder als Lokzug nach Stadlau zurück, um gleich den zweiten Zug zu bespannen.
Am 4. Juni 2003 wurde die 2050.018 vor der Führung des ersten Ölzuges untauglich. Daher musste erst aus Wien Ost in Form der 2050.005 Ersatz angefordert werden. Die Abfahrt erfolgte dadurch mit einer Verspätung von 105 Minuten! Die Länge des Zuges war dafür beachtlich- 33 Wagen hatte die 2050 mit dem 68201 in die Lobau zu befördern.		Die Ölhafenbahn hat bei der Ausfahrt Stadlau ihr eigenes drittes Gleis neben den beiden Streckengleisen der Ostbahn. So kann unabhängig vom Betrieb auf der Hauptstrecke auch gleichzeitig in den Ölhafen ausgefahren werden, wenn sich der Kesselwagenzug in der westlichen Gleisgruppe des Bahnhofs Stadlau befindet. Das dritte Gleis wird aber auch als Ausziehgleis beim Verschub in Stadlau verwendet, da dadurch ebenfalls die durchgehenden Züge nicht behindert werden.

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